Donnerstag, 29. September 2011

Beijing, Teil 3: Sommerpalast, Lama Tempel und Hutongs

Am Sonntag war dann schließlich der Sommerpalast im Norden Beijings dran. Oft zerstört und wieder aufgebaut ist er eine der Hauptattraktionen Beijings. Das bekamen wir wieder in Form eines ziemlich überfüllten Parks zu spüren. Dazu kam, dass im Gegensatz zu den ersten beiden Tagen der Smog zugenommen hatte und wir eine äußerst schlechte Sicht hatten. Obwohl allein die Fahrt mit der Metro eine Stunde dauert, sind wir nicht lange im Palast geblieben und erstmal kurz zurück ins Hostel gefahren.



So blieb uns immerhin Zeit, am Abend die Flaggenzeremonie auf dem Tiananmen Square anzugucken. Durch das Tor des Himmlischen Friedens marschieren Soldaten über die Straße zum Platz, holen die chinesische Flagge herunter und tragen sie zurück ins Tor. Am Morgen wird die Zeremonie zum Hissen der Flagge wiederholt. Etwas verwundert war ich, als ich sah dass die Wachpolizisten Feuerlöscher bei sich stehen hatten. Auf einem so großen Platz der aus Steinen gebaut ist kann schließlich nichts anfangen zu brennen. Außer Menschen die sich selbst anzünden, fiel mir dann ein.



Danach trafen wir uns nochmal mit Morgans Freundin zum Abendessen. Wir gingen in ein kleines Restaurant in der Nähe unseres Hostels. Es gab die unvermeidliche Pekingente und andere Leckereien. Wir dachten zuerst es wäre viel zu viel, am Ende war aber doch alles aufgegessen.

Für Montag hatten wir den Lama Tempel eingeplant. Er ist berühmter buddhistischer Tempel, in dem auch noch aktiv gebetet wird. Räucherstäbchen und Ruhe ließen eine ganz andere Atmosphäre aufkommen als in der Verbotenen Stadt oder im Sommerpalast. Leider ist der Tempel nicht besonders groß und hatten relativ schnell alles gesehen.


Danach begaben wir uns noch auf eine Tour durch die angrenzenden Hutongs. Das sind typische alte Gassen in Beijing, in denen immer noch viele Menschen wohnen. Die Häuser hier sind keine Wohnblöcke, sondern höchstens zweistöckige alte Gemäuer. Man bekommt schnell krasse Gegensätze zu sehen: Die Häuser sehen so aus, als ob sie noch nicht mal fließendes Wasser hätten, aber vor der Tür steht ein dicker VW oder Audi. Andererseits merkt man auch, dass hier noch sehr nachbarschaftliche Verhältnisse herrschen: Schulkinder machen zusammen Aufgaben oder Nachbarn sitzen beim Tee auf der Straße zusammen. Sowas kann man sich in den großen Wohnblöcken kaum vorstellen.





Da wir dieses mal unseren Zug nicht nur so knapp erreichen wollten, machten uns relativ früh wieder auf den Weg zum Hostel um unser Gepäck abzuholen und zum Bahnhof zu fahren. Wir waren natürlich viel zu früh und warteten fast zwei Stunden auf den Zug. Gegen elf Uhr abends kamen wir dann am Campus der NUAA an. Seitdem bin ich dabei eine Erkältung loszuwerden, die ich mir wohl in der Beijinger Metro eingefangen habe. Da unsere unsere Kurse aber definitiv nicht vor dem 10. Oktober anfangen werden, habe ich genug Zeit um wieder gesund zu werden. Ich hoffe meine Berichte waren lesbar und haben gefallen :-) Der nächste Trip ist übrigens auch schon in Planung: Huang Shan, die Gelben Berge, warten auf unseren Besuch.

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