Dienstag, 2. Oktober 2012

Sommerurlaub, Abschied und Rückflug

Besser spät als nie: Ich bin daran erinnert worden dass ich meinen Blog ja eigentlich noch gar nicht zuende geschrieben habe. Hier also noch die Berichte über meinen letzten Urlaub mit Peer, den Abscheid aus Nanjing und die Rückkehr nah Frankfurt.
Am 30. Juni fuhr ich mit dem Zug nach Shanghai um von dort mit Peer über Chongqing nach Dali in Yunnan zu fliegen. Unsere Reiseroute sah vor über nach Yunnan nach Sichuan zu fahren und von dort weiter nach Gansu, wo Peer heimfahren woltle und ich noch weitere sieben Tage reisen wollte. Zunächst flogen wir aber nach Chongqing, wo in der Wartehalle auf unseren Anschlussflug nach Dali warteten. Am nächsten Morgen kamen wir dann in Dali an und nahmen von dort gleich einen Bus nach Lijiang, einem Ort in dem ich auch ich auch schon mit Morgan und Jason war. Dort verbrachten wir ein paar Tage um uns an die Höhe zu akklimatisieren um dann den Tiger Leaping Gorge Trek zu starten. In Lijiang genossen wir gutes Wetter, die frishe Luft und probierten mal wieder ein paar exotische Nahrungsmittel aus.













Schließlich fuhren wir wieder zum Eingang der Tiger Leaping Gorge, deponierten unsere großen Rucksäcke in einem Guesthouse und machten uns auf den Weg auf dem High Trail. Da ich dieses mal mein Frühstück nicht in die Schlucht kotzte, war die Wanderung um einiges leichter und der Anstieg zum höhsten Punkt des Treks war shneller gemacht als gedacht. Leider hingen die Wolken ziemlich tief, wesegen die Aussicht nicht so gut war.



Auf dem Trek und in unserer Unterunft lernten wir einige Leute kennen, mit denen wir sowohl den nächsten Tag in der Schlucht als auch die darauffolgenden in Shangri La verbrachten. Der zweite Tag der Wanderrung war sehr verregnet, aber trotzdem schön. Im Gegensatz zum Winter war jetzt alles grün irgwendwie mit mehr Leben erfüllt.


Vom Endpunkt der Wanderung nahmen wir einen Minibus zurück zum Guesthouse, wo wir unser Gepäk gelassen hatten. Mit dabei war auch ein Hund, der uns durch die ganze Schlucht gefolgt war. Im Guesthouse angekommen zeigten die Besucher kein großes Interesse am Hund, und als wir mit unserem Bus nach Shangri La abfuhren, lief uns der Hund solange hinterher bis wir außer Sicht waren.

Shangri La,  die nächste Station unserer Reise, liegt etwas nördlicher als die Schlucht und auf 3200 Meter Höhe. Genau wie in Lijiang gibt es auf Touristen getrimmte Altstadt, die wahrscheinlich nicht so lat ist wie sie aussieht. Nichtsdestotrotz verbrachten wir hier einige schöne Tage. Am Abend vor unserer Abreise nach Kunming "feierten" wir in meinen Geburtstag rein. Da wir tagsüber aber eine Radtour zu einem Kloster gemacht gemacht hatten, die auf dieser Höhe das letzte aus uns rausgeholt hatte, quälten wir uns nur bis fünf nach zwölf durch und gingen dann schlafen. Das Abendessen war in Form einesn riesigen Yak-Burgers allerdings hervorragend.












Mit dem Bus ging es nach Lijiang und von dort mit dem Nachtzug nach Kunming. In Kunming hatten wir dann einen Tag Aufenthalt und fuhren damm mit dem Nachtzug nach Emei, wo wir auf dem berühmten Emei Berg (Emei Shan) wandern wollten. In Kuming bahnte sich dann schon das vorzeitige ende meiner Reise an, da ich mit meiner Kreditkarte meinen geplanten Rckflug nicht buchen konnte (wie sich später herrusstellte wegen meiner eigenen Dummheit). Zuerst verbrachten wir aber zwei Tage auf dem Emei Shan. Dieses mal hatten wir keine Chance unser Gepäck irgendwo abzugeben und vor allem ich quälte mich am ersten Tag mit meinen beiden Rucksäcken sehr ab. Das Wetter am Emei war tropisch warm, aber sehr regnerisch, dazu kamen noch die typisch chinesischen Treppen an vielbesuchten Bergen (geht einfach mal im Palemgarten im Tropenhaus mit einem vollgepackten Trekkingrucksack auf dem Rücken und einem kleineren Rucksack vor dem Bauch joggen - dann wisst wie das ist). Die Nachte verbrachten wir in einem der vielen Tempel, wor mit (leider vegetarischer) Kost versorgt wurden. Der Abstieg am nächsten Tag ging wesentlich leichter und wir waren schon am Nachmittag in Chengdu, der Hauptstadt von Sichaun angekommen.






Da auch hier das buchen mit der Kreditkarte nicht klappte, versuchte ich einen Flug von Chengdu nach Nanjing zu bekommen. Das funktionierte, und obwohl ich gerne noch weitergereist wäre, war ich auch irgendwie froh das zumindest das noch geklappt hatte. Denn zu meiner Angst ohne Geld dazustehen kam die Angst als Illegaler ohne Geld dazustehen, da meine Aufenthaltsgenehmigung bald auslief. Sobald ich im Flieger nach Nanjing saß bereute ich meine Entscheidung aber. Ich wusste das in Nanjing nichts los sein würde und ich die Zeit bis zu meinem Flug Heimflug nur blöd rumsitzen würde.
Und genauso war es dann auch. Mein wohnheim leerte sich rapide und bald waren nur noch wenige Freunde da. Ich verbrachte die Zeit also mit Filme gucken, Party machen und ging noch einige Bilder von meinen Lieblingsplätzen in Nanjing machen.


Schließlich kam der Tag vom Abflug. Ich verabschiedete mich einem guten Freund der noch im Wohnheim wohnte und fuhr zum Flughafen. So traurig ich auch war Nanjing und China verlassen zu müssen, war es doch ein schöner Anblick als die Lufthansa Maschine einschwebte und mich dran erninnerte, dass ich bald wieder alles haben kpnnte was ich ein Jahr lang vermisst hatte.
Dank der richtigen Kombination von Anflugrihtung, Wetter und Sitzplatz empfing mich Frankfurt dann mit einem wunderschönen Blick auf die Skyline in der Abendsonne (hatte die Kamera leider nicht zur Hand). In der Abflughalle empfingen mich dann meine Eltern und einige Freunde mit Dosenbier und einer Einladung zum Grillen. Da ich sowieso viel zu aufgedreht war um zu schlafen, ging ich mit zum Grillen und bekam im Supermarkt den Reverse-Kulturschock zu spüren. Ich verstand jede blöde Werbedurchsage und lief mit einem breiten Grinen durch die Gänge, weil es einfach soviel gab was ich gerne wieder essen wollte.

So. Alles was danach passiert ist wisst ihr ja eigentlich! Ich hoffe mein Blog hat euch insgesamt gefallen, wenn ich mich aufraffe und Bilder sortiere gibts es vielleicht auch noch eine Bildershow (in FFM und DA)!

Sonntag, 24. Juni 2012

Letzte Woche in Nanjing


In vier Wochen und zwei Tagen sind meine elf Monate in China schon wieder rum und es ist Zeit zurück nach Deutschland zu fliegen. Dementsprechend genieße ich das Leben in Nanjing nun noch ein bischen. So war ich zum Beispiel mit Stefan noch einmal im Ancient Wall Park, der den ältesten Teil der Nanjinger Stadtmauer sowie ein Museum mit allerlei ausgemusterten Armee-Gerät beherbergt. Außerdem ist der Park an einem Fluss gelegen und hat eine schöne ruhige Atmosphäre. Die Erbauer des Parks haben aber anscheinend nicht damit gerechnet dass ein Fluss Hochwasser haben kann, ein Teil des Uferwegs war jedenfalls überflutet oder kurz davor. Danach waren wir in unserem lieblings Tangculiji Restaurant, einer Variation des dem gemeinen Deutschen eher bekannten Süß-Sauren Schweinefleisch.










Nachdem gestern ein offensichtlich blinder Frisör meine Harre auf eine Länge gestutzt hat mit der ich in keiner Armee Einheit auffallen würde, waren wir heute dann noch ein letztes mal im Teppanyaki Restaurant zum All-You-Can-Eat Essen und genossen Sushi, Steak, Lamm, Fisch, Sake, flambierte Bananen und einiges anderes. Das Restaurant liegt erfreulicherweise im Club-Bezirk von Nanjing, also machten wir uns obwohl es erst zehn Uhr nochmal kurz auf in die Clubs. Zur Feier des Tages hatten wir nämlich unsere neuen Anzüge angezogen, mit denen wir in allen Clubs deutlich overdressed waren. Wir wurden vom Personal aller Clubs für äußerst reich gehalten und dementsprechend hofiert.




Am 30. Juni fängt nun auch endlich mein Urlaub an. Nachdem Tibet endgültig gecancelt ist, werde ich mit Peer zuerst nach Deli in Yunnan fliegen. Von dort aus werden wir uns Richtung Norden aufmachen, nach Lijiang und Shangri-La. In Yunnan werde ich wohl einige Orte sehen an denen ich schon war, letzendlich habe ich aber in Guilin, Hong Kong und Guangzhou gemerkt dass alleine Reisen schnell etwas öde wird, trotz aller Freiheiten die man hat. Nach Yunnan werden wir nach Norden in Richtung Sichuan fahren, von dem ich bisher nur die Hauptstadt Chengdu gesehen habe. Von dort will ich dann nochmal weiter nach Norden, in die Provinz Gansu, die das westliche Ende der Großen Mauer und Teile der Seidenstraße beherbergt. Gansu wird aber nicht, wie ich in meinem letzten Post behauptet habe, im Süden von der Wüste Gobi begrenzt, sondern von der Taklamakan Wüste. Die Wüste Gobi liegt begrenzt Gansu im Osten.